Alte vs. Neue Welt: Müssen Espresso-Röstungen immer dunkel sein?
Erst in den letzten Jahren begann ein weltweiter Trend hin zu hochwertigen Kaffees, die dritte Welle der Kaffeebewegung oder kurz – Third Wave. Diese Kaffees werden schonender und heller geröstet als herkömmliche Kaffeebohnen. Ihre natürlichen Geschmacksnuancen können dabei z. B. an Erdbeere oder Zitrusfrucht erinnern.
Durch die hellen Röstungen lassen sich Espresso- und Filterkaffeebohnen nicht mehr allein an ihrer Optik unterscheiden. Manche Röstereien differenzieren ihre Kaffeebohnen sogar überhaupt nicht mehr zwischen Espresso- und Filterröstung, da sie überzeugt sind, dass es einen bestimmten Röstgrad gibt, der für beide Zubereitungsmethoden ideal ist (der sogenannte Sweet Spot). Die meisten Kaffeeröstereien bestehen jedoch nach wie vor darauf, für beide Kaffeegetränke unterschiedliche Röstgrade anzubieten.
Nichtsdestotrotz haben sich mittlerweile zwei Lager gebildet: Die einen schwören auf kräftige, nussig-schokoladige Filterkaffees und Espressos, also tendenziell dunklere Röstungen – und das andere Lager versucht durch kürzere Röstzeiten, den ursprünglichen Eigengeschmack der Kaffeebohne herauszuarbeiten. Hier stehen deutlich die fruchtigen Aromen im Vordergrund und der Kaffee enthält wahrnehmbar mehr Fruchtsäure. Welchem Lager fühlst du dich zugehörig: fruchtig oder klassisch? Finde es heraus!